Der Freundeskreis in der Kunsthochschule Weißensee

Auf dem Gelände einer Schokoladenfabrik wurde 1946 die Weißensee Kunsthochschule Berlin gegründet.
In den 1950er Jahren wurde sie als Ost-Berliner Kunsthochschule
von dem Bauhaus-Architekten Professor Selman Selmanagic weiter ausgebaut
und nach der Wende wurde der Campus um weitere Gebäude erweitert und modernisiert.
Das Bauensemble steht heute unter Denkmalschutz

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Eine sachkundigere Führung als mit der Rektorin der Kunsthochschule, Frau Leonie Baumann, hätte sich die Gruppe des Freundeskreises nicht wünschen können. Frau Baumann berichtete von der schwierigen Entstehungs- und Gründungsgeschichte. Dass man „keine Schokolade, sondern Kunst“ brauche, war ein Argument in den Auseinandersetzungen zwischen Politik und dem ersten Rektor der Kunsthochschule, Mart Stam.

Heute finden in 11 Werkstätten praktische und projetorientierte Arbeiten statt. Die Freundeskreis-Gruppe erhielt von Frau Prof. Christiane Sauer einen anschaulichen Einblick in die Fachgebiete Textil- und Flächendesign und die innovativen Einsatzmöglichkeiten von Materialien wie Textil, Holz und Stein und daraus folgende Produktentwicklungen.

In der Bildhauerei gab Herr Prof. Hannes Brunner eine kurze Lektion über die Spannbreite dieser Kunstrichtung. Sehr spannend waren die Erläuterungen in der Druckerei zu den Themen digitale Modellierungen und Materialisierungen. An einem 3D-Drucker konnte die Entstehung eines architektonischen Modells beobachtet werden.

Nach einem Blick in die Abteilung für Keramik und Malerei und einem kurzen Aufenthalt in der Aula, die im Rahmen der Sanierungsarbeiten originalgetrau wiederhergestellt worden war, wurden wir von Frau Baumann zu Getränken und Keksen eingeladen.

Ein herzliches Dankeschön an Frau Baumann und die Dozenten, die diese fachkundige Führung organisiert und durchgeführt haben.

Text: Irmtrud Pandza + Dr. Herbert Mandelartz | Foto: Hubert Pandza