Sébastien Gouju

GARDEN PARTY

8. Juli 2011 – 28. August 2011

Eröffnung

8. Juli 2011 - 19:00 Uhr

Eine »Garden Party« in der Saarländischen Galerie

»A party of people assembled for social interaction out of doors«: So definiert ein Internetlexikon den Titel der Sommer-Ausstellung von Sébastien Gouju in der Saarländischen Galerie.

Die Installation von Sébastien Gouju hinterfragt diese sehr spezielle Form der sozialen Interaktion, die ebenso mondänes Fest wie »coole« Party sein kann und eng mit Berlin und seiner Künstler- und Hipsterszene verbunden ist. Gouju kehrt dabei die dunklen Seiten hervor und offenbart die giftigen Düfte, die sich hinter schillernden Masken verbergen. Indem er den klassischen Raum der Saarländischen Galerie in die Szenerie einer Party verwandelt, deren Stimmung jeder Zeit kippen könnte, führt er den Besuchern die Unschärfen ihrer Wahrnehmung vor Augen. Gouju hält auch einen kleinen Seitenhieb auf Berlin bereit: Eins der in Zusammenarbeit mit dem »Centre international d’Art verrier (CIAV)« hergestellten Ausstellungsobjekte ist ein Symbol Berliner und deutscher Biergärten. Gouju verwandelt die beliebte bunte Biergarten-Girlande in ein Überbleibsel einer mysteriösen Katastrophe.

Für diese Ausstellung war der aus dem Département Moselle stammende Künstler Sébastien Gouju dazu eingeladen, einen Teil seiner Ausstellungsstücke in Zusammenarbeit mit dem Glaskunstzentrum »Centre international d‘ Art verrier (CIAV)« in Meisenthal herzustellen. Diese Einrichtung des Départements Moselle setzt sich seit über zehn Jahren dafür ein, die Tradition französischer Glaskunst wiederzubeleben, für die unter anderem Arbeiten von Künstlern wie Emile Gallé stehen.

Sébastien Gouju hat seinen Abschluss an der Kunsthochschule in Nancy gemacht. Der Preisträger des Stipendiums für das Künstlerhaus in Berlin, das ihm 2008 vom Generalrat des Départements Moselle erteilt wurde, lebt in Straßburg und arbeitet in der Werkstatt der Künstlergemeinschaft ERGASTULE in Nancy. Seine Werke haben in mehreren staatlichen Sammlungen Einzug gehalten, darunter der Sammlung des Regionalfonds für zeitgenössische Kunst (»Frac«) der Region Champagne-Ardenne. Er wird von der Galerie Semiose in Paris vertreten.