Eva Walker, Claudia Vogel, Dirk Rausch
„recent works II“ - Malerei, Druckgrafik, Arbeiten auf/mit Papier, Zeichnung, Aquarell
18. Juni 2025 – 2. August 2025
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Eröffnung
18. Juni 2025 - 19:00 Uhr
Einführung
Dr. Almut Hüfler, Kuratorin, Berlin
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English version below
Die Ausstellung rückt drei zeitgenössische Positionen an der Schnittstelle von Malerei, Druckgrafik und Zeichnung in den Fokus. Eva Walker, Claudia Vogel und Dirk Rausch betonen in ihrer künstlerischen Praxis das serielle und prozessorientierte Arbeiten ebenso wie das Experimentieren mit Materialien und Techniken. Nach einer ersten gemeinsamen Präsentation im Saarbrücker Kulturzentrum am Eurobahnhof im Jahr 2024 (KuBa Insights Vol I -WALKER/VOGEL/RAUSCH) folgt nun die Ausstellung in der Saarländischen Galerie mit neuen Arbeiten.
Alle drei Künstler*innen verbindet ein bewusst forschender, materialbezogener Zugang zur Bildentwicklung. Ihre Werke entstehen durch das Experimentieren mit Schichten, Strukturen und Überlagerungen. Das Spektrum reicht dabei von malerischen Setzungen über komplexe druckgrafische Verfahren bis hin zu Zeichnungen und Aquarellen.
Ein zentrales Moment der Ausstellung ist das serielle Arbeiten, das alle drei künstlerischen Positionen prägt. Dabei geht es nicht um Reproduktion, sondern um das serielle Denken als künstlerisches Prinzip. Jede Arbeit ist ein Unikat, bei dem die Grenze zwischen Druckgrafik, Zeichnung und Malerei immer wieder neu ausgelotet wird.
Eva Walker (1981 geboren in Heidelberg) untersucht in Druck und Zeichnung, wie wir Bilder wahrnehmen und wie wir Fragmente dieser Bilder in einem ständigen Rezeptionsprozess weitertragen. Für ihre neue Serie transcript notiert sie täglich eine Form die, wie eine Essenz, auf die tägliche Rezeption digitaler Bilder und Texte folgt. So entsteht ein Formarchiv, das Grundlage für die Entwicklung ihrer Zeichnungen und Druckgrafiken ist. Walkers Arbeiten zeichnen sich durch eine starke haptische Präsenz aus. Sie studierte in Halle (Burg Giebichenstein) und Leipzig (Hochschule für Grafik und Buchkunst), wo sie als Meisterschülerin von Annette Schröter abschloss. Seit 2021 lehrt Walker an der HBKSaar in Saarbrücken.
Claudia Vogel (1975 geboren in Bernburg/Saale) arbeitet mit feinen, oft minimalistisch anmutenden Farbflächen auf Leinwand. Ihre Malerei konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Farbe, Licht, Transparenz und Struktur. Dabei spielt der Entstehungsprozess eine zentrale Rolle: In wiederholten Schichtungen, Reduktionen und Übermalungen entstehen visuelle Rhythmen, die das Bild nicht als Endprodukt, sondern als offenen Prozess begreifen. Vogel studierte Freie Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Sigurd Rompza und war Gaststudentin an der Kunstakademie Düsseldorf bei Helmut Federle.
Dirk Rausch (1975 geboren in Baumholder) entwickelt seine Werke primär aus der Verbindung zwischen Aquarell und Druckgrafik heraus, insbesondere aus dem Siebdruck, den er an der Hochschule der Bildenden Künste Saar unterrichtet. In seinen Arbeiten verbindet er serielle grafische Verfahren mit malerischen Eingriffen. Der Bildraum entsteht als Ergebnis eines bewussten Spiels mit Wiederholung, Abweichung und Verdichtung. Rausch studierte bei Bodo Baumgarten und Sigurd Rompza an der HBKsaar, wurde 2003 zum Meisterschüler ernannt und ist heute unter anderem im Vorstand des Deutschen Werkbunds Saar aktiv.
WALKER/VOGEL/RAUSCH – recent works II
The exhibition focuses on three contemporary approaches at the intersection of painting, printmaking, and drawing. Eva Walker, Claudia Vogel and Dirk Rausch emphasise serial and process-oriented work, as well as experimentation with materials and techniques, in their artistic practice. Following their initial joint presentation at the Saarbrücken Cultural Centre at the Eurobahnhof in 2024 (‚KuBa Insights Vol. I – WALKER/VOGEL/RAUSCH‘), this exhibition at the Saarländische Galerie showcases new works by all three artists.
All three artists share a consciously exploratory, material-based approach to image development. They create their works by experimenting with layers, structures and superimpositions. The spectrum ranges from painterly compositions and intricate printmaking processes to drawings and watercolours.
Eva Walker (born Heidelberg, 1981) uses print and drawing to explore how we perceive and pass on images, in an ongoing process of reception. In her new series Transcript, she records a daily form that reflects the daily reception of digital images and texts. This creates an archive of forms that informs the development of her drawings and prints. Walker’s works are characterised by a strong haptic presence. She studied at Burg Giebichenstein in Halle and the Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, graduating as a master student of Annette Schröter. She has been teaching at the HBKSaar in Saarbrücken since 2021.
Claudia Vogel (born 1975 in Bernburg/Saale) creates paintings consisting of fine, often minimalist-looking areas of colour on canvas. Her paintings focus on the interplay of colour, light, transparency and structure. The creative process plays a central role: repeated layering, reduction and overpainting create visual rhythms that treat the painting as an open process rather than a finished product. Vogel studied Fine Art at the HBKSaar under Sigurd Rompza, and also studied as a guest student at the Düsseldorf Art Academy under Helmut Federle.
Dirk Rausch (born 1975 in Baumholder) primarily develops his works from the combination of watercolour and printmaking, particularly screen printing, which he teaches at the HBKSaar. In his work, he combines serial graphic processes with painterly interventions. The pictorial space is the result of deliberate play with repetition, deviation and condensation. Rausch studied under Bodo Baumgarten and Sigurd Rompza at the HBKsaar, becoming a master student in 2003. He is now active on the board of the Deutscher Werkbund Saar, among others.
A central feature of the exhibition is the serial work that characterises all three artistic positions. The focus is not on reproduction, but on serial thinking as an artistic principle. Each piece is unique and explores the boundaries between printmaking, drawing and painting.